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26419 Sillenstede, 26.05.2003 |
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Herrn Präses der EKD |
Betr.: Reform der Sozialsysteme
hier: Lohnnebenkosten / Arbeitsplätze
Sehr geehrter Herr Präses Kock,
die sogenannten "Sozialreformen"sind nach allen zur Verfügung stehenden Informationen
ein auf Zerstörung unserer sozialen Gemeinschaft zielendes, offenbar syndikatartig generalstabsmäßig
geplant und durchgeführtes Schwindelunternehmen. Entreicherung, Verarmung, Verelendung
und letztlich "Versklavung" sowie Herunterwirtschaftung der Kommunen und des Mittelstandes
ist vorgesehen. Sämtliche Parameter hierzu legen diesen Schluss zwingend nahe, und die
Verlogenheit der für die Verarmung der arbeitenden Bevölkerung gedachten Reformen
liegt bei seriöser Betrachtung derselben unverkennbar auf der Hand.
Die Bevölkerung wird langsam in einigen Teilen schlicht zum Arbeitsvieh entwürdigt,
welches dann artgerecht bis zum Grab zu arbeiten hat. Der Mensch verkommt zum Bilanzposten,
und während dem einen Teil der Bevölkerung die soziale Basis - und damit auch die
Menschenwürde - nach und nach entzogen wird, werden in die andere Richtung skrupellos
Milliarden verschoben.
Ich gebe Ihnen hierzu eine grundsätzliche Abhandlung zu dieser Entwicklung in Form meiner
Eingabe vom 1.4.2003 an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestages zur Kenntnis und frage
Sie: "Wo bleibt wieder einmal die Kirche?" "Mut zu Reformen", hätten
Sie, Herr Kock, gefordert, verkündet Ihre Frau Pastorin Doris Semmler in ihrem "Wort
zum Sonntag" hier im Jeverschen Wochenblatt vom 26.04.2003. Gut gemeint dürfte dies
sicherlich gewesen sein. Nur, konkret, zu welchen Reformen? Und, wenn Sie o.a. Eingabe ernsthaft
durchgesehen haben sollten: warum? Wohl gemerkt, nichts gegen Tarifänderungen und Modifizierungen
von Regeln und Systemen, um ggf. natürliche Veränderungen um uns herum abzufangen.
Warum aber ein völlig intaktes Rentensystem umreißen, nur um zu verschleiern, dass
man dieses in geradezu kriminell anmutender Weise durch offenbar skrupellose Politkreise erst
aus- und nun letztlich ganz leergeplündert hat? Reformen? Welche? Aus welchem Grund? Welchen
Inhaltes? Haben Sie jemals irgendwo irgendein bündiges und in sich geschlossenes Konzept
gesehen oder überhaupt eine nachprüfbar plausible Begründung dazu? Sie werden
es vermutlich nicht finden, so einfach ist das, denn das gesamte Reformgebaren stellt, und
ich wiederhole dies hier noch einmal ausdrücklich, offenbar ein schlicht kriminelles,
da auf Täuschung, Betrug und Raubgier von dahinterstehenden skrupellosen Polit- und Wirtschaftskreisen
beruhendes Schwindelunternehmen dar, welches durch entsprechende "Wissenschaftler"
pseudowissenschaftlich "begründet" wird. Und dort haben wir das Dreieck der
zusammenwirkenden Kreise: Die Hochfinanz will ausplündern, sogenannte "Wissenschaftler"
(vorzugsweise Ökonomen und Soziologen mit Professoren-Attribut) liefern die scheinwissenschaftliche
"Leere", und skrupellose Polit-Macher und Mitmacher schaffen dann die rechtlichen
Rahmen zur zwangsweisen Ausplünderung der Menschen.
Damit nicht der Eindruck entsteht, hier würden "weiße Mäuse" gesehen,
ein ausnahmsweise einmal für jedermann nachvollziehbares Beispiel: Ein Professor Peffekoven
verkündet allen Ernstes, dass die Fahrt zur Arbeit "Privatsache" sei, und daher
die KM-Pauschale, also die Kosten für die Fahrten zur Arbeitsstelle, nicht steuerlich
zu berücksichtigen seien. Damit plünderte man dann den Arbeitnehmer um Milliarden
aus. Tatsache ist aber, dass die Fahrt zur Arbeit unter arbeitsrechtlich / gesetzlichem Unfallschutz
steht, womit belegt wäre, dass da ganz absichtlich "scheinwissenschaftliche"
Thesen in die Welt gesetzt werden. Und so stehen nach gleichem Vorgehensmuster noch einige
solcher Ausplünderungsmaßnahmen auf der Agenda, menschenverachtend, sehr verehrter
Herr Präses: Wegplünderung der Sonntags- u. Nachtzuschläge ( z.B. ein Pof. Kirchhof:
Steuerfreiheit der Zuschläge angeblich "Subvention", die abzuschaffen sei),
Einführung der Straßenmaut, und in staatsverbrecherischer Weise die Arbeitnehmer
mit Staatsgewalt zu zwingen oder zu erpressen, ihr Einkommen als "Riesterrentenbeitrag"
an die Privat-Konzerne abzuliefern; und hier müsste eigentlich der Liebe Gott langsam
gehörig dazwischenfahren! Und deshalb: Es gehört kein Mut dazu, das mitzuschreien,
was jeweils gerade aktuell Mode ist; und z.Zt. schreit man eben: " Reform, Reform",
obwohl schon seit 30 Jahren bald jeden Tag wirr hin und her "reformiert" wird.
Und deshalb möchte ich Ihnen an dieser Stelle zurufen: "Haben Sie den Mut, gegen
diese "Reform" zu sein, eine Reform nämlich, die keine ist, sondern, so wie
es bei verständiger Würdigung der hierfür maßgeblichen und objektiv nachvollziehbaren
Fakten aussieht, eher das größte flächendeckende organisierte kriminelle Schwindelunternehmen
der Nachkriegsgeschichte der Bundesrepublik, und ich erinnere an die Worte von Bert Brecht:
"Unsichtbar macht sich das Verbrechen, indem es große Ausmaße annimmt".
Dort dürften wir heute wohl stehen, und wo steht die Kirche diesmal? angesichts der Tatsache,
dass da wieder jemand mit ein paar "Kumpel" gemeinsam die gesamte redlich arbeitende
Gemeinschaft droht, offensichtlich skrupellos und selbstherrlich erscheinend ("Das machen
wir so, basta!"), in den Staatsruin und sozialen Abgrund zu peitschen?
Hier beigefügt ist die Dokumentation darüber, dass ein Betriebsrat einer Sicherheitsfirma
in unserem Lande den dortigen Mitarbeitern erklärt, dass diese aus gesetzlichen Gründen
nicht weiterhin 250 Stunden im Monat arbeiten dürften, obwohl sie, wegen der niedrigen
Sundenlöhne, unter dieser Arbeitszeit nicht mehr richtig leben können (Versklavung),
während sich entsprechend weiterer hier beigefügter Info notleidende Konzernvorstände
ihre Hungerlöhne wegen "zu hoher Steuerlast" lediglich von 1 Million auf über
2 Millionen erhöhen, den Rentnern "Nullrunden" in Aussicht gestellt werden und
beabsichtigt ist, Menschen, die möglicherweise viel und lange gearbeitet haben, bei Verlust
des Arbeitsplatzes möglichst nach 12 Monaten in die soziale Gosse zu prügeln.
Wie ethisch / moralisch verlottert muss man eigentlich sein, skrupellos unter verlogenen Vorwänden
die Menschen derart in die Verelendung zu treiben, während man die Millionenabgreifer
durch weitere Steuersenkungen vor dem Weg zum Sozialamt und der Verarmung zu bewahren versucht.
Wo steht die Kirche?
Mit freundlichem Gruß
Günter E.Völker
© 2003
Günter E. Völker
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